Erinnerung an die Heinrichsflut 1965

Der Westen von Deutschland ist vom Hochwasser sehr getroffen. Die entsetzlichen Bilder seit gestern in den Medien bedrücken einen sehr. Unsere Gedanken sind bei den betroffenen Menschen, die vieles und alles verloren haben. Eine große Herausforderung für die Einsatzkräfte (Feuerwehr, DLRG, DRK, THW und auch Landwirte) die vor Ort rund um die Uhr arbeiten. Auch aus unserem Kreis sind viele Helfer in den betroffenen Gebieten.

Diese Unwetter-Katastrophe gibt mir den Anlass an die Heinrichsflut von 1965 zu gedenken. Heute auf dem Tag sind es 56 Jahre her, wo unser „Glasebach“ wohl seinen Höchststand von etwa 1,50 m über dem Normalspiegel erreichte. Schwere wolkenbruchartige Regenfälle, die bereits am Vortag begannen, führten zu ungeheurem Anstieg der Wasserstände in den Flüssen. Unser „Glasebach“ war zu einer reißenden Flut geworden. Jedoch wurde damals unsere Gemeinde nicht am stärksten von der Hochwasserkatastrophe getroffen. In unserem Kreis traf es damals heftig Etteln, dort verloren 6 Menschen ihr Leben, davon 4 Kinder.

Nach dieser Unwetter-Katastrophe wurde 1971 der Wasserverband Obere Lippe (WOL) von den damaligen Kreisen Büren, Paderborn und Lippstadt als Reaktion auf die Heinrichsflut vom 16.-17. Juli 1965 gegründet. Seitdem wurden viele Hochwasserrückhaltebecken gebaut.

Hoffen wir, dass die Menschen in den jetzigen betroffen Gebieten wieder Mut und Hoffnung finden, ihre Heimat aufzubauen.

Eure Ortsvorsteherin
Hiltrud Kröger

Fotos vom 16.07.1965 – einfach auf die Bilder klicken, sie werden dann groß geladen, mit den Pfeiltasten links und rechts kann dann zwischen den Bildern gewechselt werden.